Dienstag, 3. Mai 2011

18.04.2011 Till Eulenspiegel oder zu hastig und deshalb zu spät im Refugio

P. hat's eilig. Sie hatte mitbekommen, dass die Herberge im nächsten Ort, Redondella, über sehr begrenzte Kapazitäten verfügt. Deshalb will sie besonders schnell dahinlaufen. Von unserem Portugiesischen Pärchen hat sie bislang noch nicht viel gelernt...

17.04.2011 Wir gewöhnen uns an uns und den Camino

Eine Kolumbianerin und zwei Männer, die mit ihr wandern, hatten bereits seit vier Uhr rumort. Um sechs Uhr hatte das betont "leise" Flüstern dann eine Lautstärke erreicht, die jeglichen Gedanken an weiteren Schlaf ad Absurdum führte. Mit der Eleganz und Energie einer kältestarren Eidechse krochen wir langsam aus unseren Betten, machten unser Frühstück und waren rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Ortsausgang. Vor uns breitete sich eine wunderschöne, im Dunst warm beleuchtete Parklandschaft aus, durch die wir noch ein wenig fotografierend stromerten, bevor uns der Weg endgültig durch die Vororte von Tui in den ersten Wandertag unseres Jakobsweges führte.

Donnerstag, 21. April 2011

16.04.2011 Schnelles Altern zwischen Portugal und Spanien

P. und ich schlafen recht gut. Ab vier Uhr wird es jedoch im Raum hektisch: Die Italienerinnen machen sich nicht ganz geräuschlos auf den Weg einer Nachtwanderung. Wie konnte ich diese Nachtpilgerei doch nur verdrängen? Fünf Uhr lässt schon das Gefühl aufkommen, wir würden die Mittagszeit verschlafen und so sind wir von einer weiteren Pilgerin abgesehen, die einzigen Gäste, die bis um sieben Uhr durchgehalten haben. Während die Pilgerin sich noch murrend in ihrem Bett herumwälzt, haben P. und ich unsere Rucksäcke bereits auf dem Flur deponiert, das Kaffeewasser angeworfen und uns von Dac zeigen lassen, dass man mit gekochtem Speck auf Käse und Baguette ein lecker riechendes Frühstück kreieren kann.