Samstag, 15. Mai 2010

Tag 4 bis 8: Colmar - Breisach - Haltingen - Wiesbaden

J. und ich geniessen noch das Fruehstuecksbuffet, mit dem die Jugendherberge am Morgen aufwartet und dann verabschiedet J. sich ich Richtung Suedwesten. Ich sattele meine Huehner in Richtung Norden und versuche, bei Decathlon und dem nahebei gelegenen Intersport neue Griffstuecke fuer den Lenker zu bekommen. Intersport kann mir eine Zwischenloesung zwischen den alten und den jetzigen Griffen bieten. Diese werden sofort montiert. Einen Front-Fahrradtraeger bekomme ich jedoch bei keinem der Laeden.
Zwischendurch versuche ich, meinen Hausarzt und meinen Vater (Internist) zu erreichen, um eine Ferndiagnose zu bekommen. Aus irgendwelchen Gruenden geht mein Handz-Guthaben ploetzlich soweit herunter, dass ich weitere Telefonate erst fuehren kann, nachdem ich mein Guthaben auf deutschem Gebiet aufgestockt habe.
Also geht der Weg ueber eine Gischtvernebelte Landstrasse in Richtung Breisach. Der Trip erfuellt schon die die Kriterien zur Achterbahnfahrt: Auf dieser Strasse passen gerade mal 2 LKW aneinader vorbei. Der Radfahrer ist dann schon ein echtes Hindernis!

Erstes Hghlight ist Neuf-Brisach. Eine Festung aus der Zeit von vor 140 Jahren, die in ihrer Architektur erhalten geblieben ist.



Nach dem "Auftanken" meines Guthabens in Breisach erfahre ich von meinem Vater, dass ich damit rechnen müsse, ein Problem mit dem sechsten Halswirbel zu haben. Er raet mir dringend dazu, einen Neurologen aufzusuchen. Diesen finde ich mit Hilfe meines Patenonkels, der nicht weit weg von Breisach in Haltingen (Weil am Rhein) wohnt. Am gleichen Tage fahre ich per Bahn nach Haltingen, uebernachte bei meinem Patenonkel und lasse mich am naechsten Morgen bei dem Neurologen sehen. Dieser raet mir von der Weiterfuehrung der Radtour ab. Mein Vorschlag, die restliche Strecke abzuwandern, haelt er jedoch fuer sehr gut. Also buche ich sofort von Weil am Rhein aus noch die Reise von Frankfurt ueber Madrid nach Pamplona, um dort in den Camino wieder einzusteigen.
Am naechsten Tag fahre ich per Bahn nach Hause, versuche am Freitag noch einen Termin mit der meines Erachtens besten Krankengymnastin zu vereinbaren. Sie hat sich jedoch fuer den Brueckentag Urlaub genommen, die Praxis ist auch so duenn besetzt, dass ich keine Chance auf einen Termin habe. Also drucke ich mir ein paar isometrische Uebungen aus, packe den Rucksack und verlasse am Samstag in aller Fruehe wieder das Haus, um nach Pamplona zu reisen.

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