Sonntag, 9. Mai 2010

Unser erstes Etappenziel

Dieser erste Tag verlief dann doch etwas anders als geplant. Meine Open-Map Daten für das GPS (Etrex-Legend) mussten nochmals aufgespielt werden, wodurch sich unsere Abfahrt auf viertel nach Zehn verspätete. Mit vollbepackten Rädern wackelten wir uns auf den ersten Kilometern in Richtung Mainz ein. Hier suchten wir nach dem Dommuseum, in dem wir den von uns heiß begehrten ersten Stempel mit dem Abbild des Mainzer Doms erhielten. Bald darauf verließen wir diese schöne linksrheinische Stadt und folgten dem westlichen Ufer des Flusses nach Worms. Unterwegs leisteten wir uns nach ca. 52 Kilometern eine kleine Rast bei frischem, selbsgebackenem Brot und guter Dauerwurst. Zur Beruhigung unserer nach Brennstoff lechzenden Muskeln hielten wir in Worms ein weiteres Mal. 
Gerade mal 15 Kilometer und schon wieder eine Pause? Aber natürlich! Wo sonst könnte man die spärlich verfügbare Sonne so schön genießen, wie an diesem Platz bei Eis, Spezi und Kaffee?


Nachdem wir endlich aus Worms herausgefunden hatten, galt es, die vielen Kalorien wieder zu verbrauchen. Insgesamt 110 Kilometer reichten uns dann aber für die erste Tagesetappe. Meine linke Hand kribbelt zu diesem Zeitpunkt bereits recht unangenehm und die linke Schulter gibt auch unerwünschte Meinungen übers Radfahren zum Besten. So waren wir sehr froh, als uns ein freundlicher Kanuverein bei Altrip die Übernachtungserlaubnis auf seinem Gelände erteilte. Mit dem Wanderwart Peter Steinbrecher gab es viel zu erzählen. Am meisten beeindruckten mich seine Geschichten von einer fast schon extremen Seekajaktour entlang der Nordküste Mallorcas. Schade, dass er irgendwann doch noch nach Hause gehen musste.
Ein Bild aus dem Vereinsleben.
("Der gute Geist"Peter Steinbrecher 3.v.r.)
Vorher hinterließen wir natürlich eine kleine Spende für die Jugendarbeit und nutzen das Getränkeangebot des Vereins, um den ersten erfolgreichen Tag angemessen ausklingen lassen zu können.


 


 
Bald darauf war das Zelt aufgebaut, der Knoblauch geschnitten und J. in der Dusche verschwunden. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis wir die reichliche Menge von vier Portionen Nudeln á la "Miracoli" vernichtet hatten. 



Fazit des Tages: Ausreichend Essen und Trinken sicherstellen!
  • Etappenlänge: 110 km 
  • viel gegessen 
  • über vier Liter getrunken
  • Meine körpereigene Sitzfläche hat durchgehalten
  • Das Taubheitsgefühl in meiner linken Hand klingt schon im Laufe des Abends wieder ab.

Samstag, 8. Mai 2010

Jetzt geht's los !!!

Hallo Sie / Ihr Lieben,
heute gehts mit dem Fahrrad los nach Santiago de Compostela. In fünf Stunden gibt's Frühstück, danach wollen wir versuchen, zumindest noch das Elsass zu erreichen. Immerhin soll das Frühstück am Sonntag schon mit guten Französischen Backwaren beginnen ;)

Mit einem fröhlichen "Ultreia" verabschiede ich mich von Euch Allen.

Freitag, 7. Mai 2010

Noch 31 Stunden

O weia! Bis Eben habe ich für meinen freien Tag vorgearbeitet. Dabei fällt mir auf, dass es ja nur noch 31 Stunden bis zur Fahrplanmäßigen Abfahrt sind. Das Gefühl ist im Vergleich zum Dienstag schon wieder viel besser. Vorgestern konnte ich noch eine entspannte Fahrt bei vier bis sechs Windstärken (leider nur selten von hinten) machen. Die neuen Klamotten hatten mich trotz des klirrend kalten Windes vor Auskühlung bewahrt, so dass sich auch kein Hungerast anbahnen konnte. Wie war das noch mit dem schlechten Wetter und den Klamotten? Offenbar ist da was dran. Auch das Fahrrad wurde in seiner endgültigen Konstellation getestet. Es lief hervorragend, seufzte, knarrte und ächzte nicht einmal, so dass ich hoffe, ohne größere Reparaturen in Santiage de Compostela ankommen zu können.

Jetzt gilt es nur noch, ab und zu mal den Arm zu kneifen, um zu begreifen, dass es inzwischen schon weniger als 31 Stunden bis zur Abfahrt sind.