Dienstag, 1. Juni 2010

Fußweg Jakobsweg - Tag 5 in Viana



Frühstücksbuffet. In einer Herberge! Kaffee frisch, Brot gerade aus dem Ofen! Diese Seite des Pilgerns kann sich auch sehen lassen.
Dann kommt aber schon der härtere Teil des Tages: Rechts am Hacken entwickelt sich die erste Blase. Trotz Abklebens, Hirschtalg und Vermeidung von Hitzestau im Schuh. Na ja, was soll's, selber ausgesucht, das Schicksal...

Nur, dass sich die rechte Hand plötzlich pelzig anfühlt, lässt in mir etwas Respekt aufkommen. Die erste Etappe geht nach einer kurzen aber lohnenswerten Fototour durch Los Arcos erst einmal bergauf nach 'Torres del Rio'. Dort versammelt sich unsere Gruppe - asynchron! Soll heißen, dass von mir abgesehen erst einmal keiner so richtig lange dableibt. Erst später verstehe ich, dass die ersten 'Alleingänge' verabredet wurden. Während so Alle an mir vorbeiziehen, hadere ich bei einem Glas eiskalten Rotweins damit, die Etappe an diesem Ort zu beenden. Erst Jannike hat die richtige Frage bereit: 'You must listen to your body!'. Also frage ich den 'Body', was er mir sagen will, bekomme aber keine zufriedenstellende Antwort. Klarer Fall: Der will sich drücken! Dagegen hilft leider nur Druck. Und so gehe ich einfach weiter. Und siehe da, zwei Kilometer später ist die rechte Hand wieder voll da.


Es dauert nicht lange, bis ich alle Gruppenmitglieder auf ihrer Selbsterfahrungsrunde über- bzw. eingeholt habe. Lukas treffe ich kurz vor Viana. Wir laufen die letzten Kilometer zusammen.








 
Die Herberge macht einen sehr guten Eindruck. Vom Fenster aus können wir über den Kirchhof der Kathedrale hinaus weit in die Landschaft bis in's zehn Kilometerr entfernte Logrono sehen.





 

Nach einer kurzen Pause geht es in eine nahegelegene Kneipe, wo wir unter Anderem spanischen Cidre genießen,











uns gut unterhalten und endlich mal ein wenig kennenlernen. Nur für Lucca ist dieser Abend auch der letzte auf dem Jakobsweg. Er wurde kurzfristig nach Hause abberufen.


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